Hier finden Sie in alphabetischer
Reihenfolge eine Zusammenstellung wichtiger medizinischen Fachbegriffe
zur Brustkrebserkrankung.
A |
|
Ablatio |
(Aus dem Lateinischen = Entfernen) Entfernung
der Brust; siehe Mastektomie. |
Achsellymphknoten |
= Nodi lymphatici axillares
Erste Sammelgebiete des Lymphabflusses und daher
mögliche erste Metastasierungsstellen bei
Mammakarzinom. |
Adenokarzinom |
Krebs, der aus Drüsengewebe hervorgeht, wie z.
B. Brustkrebs. |
Adjuvante
Therapie |
(aus dem Lateinischen = unterstützen)
Behandlung, die im Anschluss an eine Operation
oder Strahlentherapie durchgeführt wird zur
Beseitigung von Tumorresten oder
Mikrometastasen. |
Allgemeinanästhesie |
Vollnarkose (die Patientin schläft) |
Amastie |
Angeborenes Fehlen einer oder beider Brüste (der
normale Zyklus der Frauen ist erhalten) |
Amazonen-Syndrom |
Fehlen oder Minderanlage der rechten Brust bei
normal entwickelter linker Brustgröße. |
Anästhesie |
Narkose, durch Medikamente herbeigeführte
Schmerz- und Bewusstlosigkeit. |
Anisomastie |
(Aniso = aus dem Griechischen - ungleich)
Vorhandensein zweier ungleich großer Brüste. |
Antihormone |
Natürlich oder synthetisch hergestellte
Substanzen, die die Hormonrezeptoren zeitlich
begrenzt blockieren. |
Antihormonelle
Therapie |
Bei nachgewiesenen Hormonrezeptoren (östrogen-
und Progesteronrezeptoren) mögliche
Therapieform, um die jeweiligen Rezeptoren
dauerhaft zu blockieren (meist Gabe von
gegensätzlich wirkenden Hormonen).
|
Areola mammae |
Areola = kleiner Hof - Warzenhof
Anatomische Bezeichnung des Warzenhofes rund um
die Brustwarze. Begrenzt durch kleine
Talgdrüsen, die während der Laktation vermehrt
die Haut befeuchten und einfetten. |
Aromatasehemmer |
Medikament, das zur Therapie von
hormonempfindlichem (rezeptorpositivem)
Brustkrebs bei Frauen eingesetzt werden kann,
die schon in den Wechseljahren sind. |
Arteria axillaris |
Achselschlagader |
ästhetik |
|
Athelie |
Fehlen der Brustwarze bei normal ausgebildetem
Brustdrüsenkörper. |
Atypische
Hyperplasie |
Gutartige Vermehrung des Brustdrüsengewebes mit
atypischen Merkmalen; hierbei ist das
Brustkrebsrisiko erhöht. |
Augmentation |
Plastische Operation zur Brustvergrößerung und/
oder zur Defektfüllung, z.B. durch Einlage von
Implantaten oder durch Auffüllung über
körpereigenes Gewebe. |
Autologe
Konversion |
Brustrekonstruktion durch Eigengewebe durch
Mastopexietechnik nach Prothesenentfernung. |
Axilla |
Achselhöhle |
Axilladissektion |
Operative Entfernung der axillären Lymphknoten
(Unterteilung in 3 Level, je nach Nähe zur
Brust) |
B |
|
Benigne |
Gutartig |
Bestrahlung |
Applikation von Teildosen in der
Strahlentherapie (siehe dort) in mehreren,
zeitlich aufeinander folgenden, festgelegten
Abständen. |
BET |
= brusterhaltende Therapie |
Bildgebende
Verfahren |
Untersuchungsmethoden, bei denen Bilder des
Körperinneren erzeugt werden (z.B. die
Mammagraphie) |
Biopsie |
Entnahme von Gewebe zur mikroskopischen
Untersuchung. |
BI-RADS |
Einschätzung der Dignität in 7 Kategorien
(BI-RADS 0 - 6) sowie adäquates Procedere gemäß
American College of Radiology (ACR)
0 - Diagnostik inkomplett - Diagnostik
vervollständigen - Karzinomwahrscheinlichkeit
unklar
1 - kein Befund - keine Kontrolle -
Karzinomwahrscheinlichkeit 0%
2 - sicher benigner Befund - keine Kontrolle -
Karzinomwahrscheinlichkeit 0%
3 - wahrscheinlich benigner Befund - Kontrolle -
Karzinom-Wahrscheinlichkeit 1 - 3%
4 - unklarer, wahrscheinlich maligner Befund -
Biopsie - Karzinomwahrscheinlichkeit 20 - 30%
5 - malignomtypischer Befund - adäquate Therapie
- Karzinomwahrscheinlichkeit ~ 90%
6 - Malignität 100% nach histologischer
Verifikation |
Bösartig |
Maligne, , Gegensatz zu benigne. Der bösartige
Tumor hält sich nicht an die natürlichen
Gewebegrenzen, sondern wächst zerstörend in
benachbarte Gewebe. Diese Tumoren können
Absiedelungen (Tochtergeschwülste, Metastasen)
in vom Primärtumor entfernten Bereichen des
Körpers bilden. |
Brustvergrößerung |
Siehe Augmentation |
Brustverkleinerung |
Siehe Reduktionsplastik |
C |
|
Ca |
Abkürzung für Karzinom |
Carzinoma
in
situ |
Frühstadium eines Karzinoms. Von seiner
Zellbeschaffenheit her ein bösartiger Tumor, der
aber noch örtlich begrenzt ist. Er hat keinen
Anschluss an das Blut- oder Lymphgefäßsystem. |
Chemotherapie |
Einsatz von hochwirksamen Medikamenten zur
spezifischen Hemmung des Wachstums von
Tumorzellen im Körper
Hierbei wird zwischen einer adjuvanten Therapie
und einer neoadjuvanten Therapie unterschieden. |
Computertomographie = CT |
Computergestütztes Bildgebendes Verfahren, das
mittels Röntgenröhre und Kontrastmittel eine
Darstellung von Gewebeteilen innerhalb des
Körpers erlaubt. Das CT dient insbesondere zum
Nachweis umschriebener morphologischer
Veränderungen (z.B. Tumoren, Metastasen,
Abszesse) |
D |
|
DCIS |
= duktales Carcinoma in situ
Vorstufe des duktalen Karzinoms. Es finden sich
atypische Zellen, die nur in der Gangauskleidung
wachsen. Ein zerstörendes Wachstums dieser
Zellen oder eine Ausbreitung außerhalb der
Milchgänge in andere Gewebe der Brust hat noch
nicht stattgefunden.
Aufgrund der Mikrokalzifikationen des DCIS ist
die Mammographie die Nachweismethode der Wahl. |
Differenzierungsgrad |
Siehe Grading |
Dignität
|
Aus dem lateinischen: Wertigkeit;
Malignitätsgrad
Wird verwandt zur Bezeichnung eines Tumor im
Sinne von gut- oder bösartig. |
Ducti lactiferri |
Milchgänge |
Duktales Karzinom
|
Ein von den Milchgängen der Brust ausgehender,
zerstörend in die Umgebung wachsender
Krebsprozess. Hierbei findet zunächst ein
Wachstum entlang der Milchgänge statt. |
Duktus, duktal
|
Aus dem lateinischen: Gang
Hierbei handelt es sich um Gänge/ Kanäle der
Brust, die die Milch vom Drüsenkörper (Lobulus)
zur Brustwarze transportieren.
|
E |
|
Einziehung |
Eine Einziehung der Haut oder der Brustwarze
dient als möglicher Hinweis auf einen tiefer
gelegenen Tumor. |
Estrogen |
Aus dem Englischen
östrogen = weibliches Sexualhormon |
Externe
Bestrahlung |
Strahlentherapie (siehe dort), die von außen
mittels einer Appertur Hochenergiestrahlen auf
das Karzinom richtet. |
F |
|
Feinnadelbiopsie |
Gezielte Gewebeentnahme (Biopsie) mit einer
dünnen Nadel. Das gewonnene Gewebe wird
mikroskopisch untersucht. |
Fibroadenom der
Brust |
Gutartiger Tumor aus Binde- und Drüsengewebe,
kommt häufiger bei jungen Frauen vor. |
Fibrozystische
Mastopathie |
Vermehrte (gutartige) Bindegewebsbildung mit
vielen kleinen Zysten in der Brust. |
Früherkennung |
Untersuchung mit dem Ziel, eine vorhandene
Tumorerkrankung zum frühest möglichen Zeitpunkt
zu erkennen, um eine bestmögliche Therapie zu
ermöglichen. |
G |
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Galaktorrhoe |
Milchige Absonderung aus der Brustdrüse. |
Gewebe |
Verband von gleichartigen Zellen, die die
gleiche Funktion ausüben. |
Gigantomastie |
Siehe Hypermastie |
Grading |
Hinweis auf höchstwahrscheinliche
Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors; hierzu wird
zwischen
G 1 - hoch differenziert -Ausgangsgewebe noch
gut erkennbar
G 2 - mäßig differenziert -Ausgangsgewebe noch
erkennbar
G 3 - niedrig differenziert -Ausgangsgewebe
nicht mehr erkennbar
unterschieden. Je höher die Gradzahl, desto
weniger differenziert ist der Tumor und umso
höher ist der Malignitätsgrad. |
Gutartig |
(benigne), der Tumor hält sich an die
natürlichen Gewebegrenzen. Sie wachsen nicht
überschreitend in andere benachbarte Gewebe. Sie
bilden keine Tochtergeschwülste (Metastasen).
Gutartige Tumoren können groß werden. |
H |
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Her2/neu |
Eiweißstoff, der als Rezeptor (Bindungsstelle)
vermehrt auf Tumorzellen der Brust vorkommt.
über diesen Eiweißstoff können die Tumorzellen
zu weiterem Wachstum angeregt werden. An den
Rezeptoren wirkt das Medikament Trastuzumab. |
Herceptin
|
Handelsname des Medikamentes Trastuzumab,
welches an den HER-2-Proteinen angreift
(Antikörper im Rahmen der Immuntherapie beim
Mammakarzinom) |
Histologie |
Lehre vom Feinbau biologischer Gewebe. |
Hochgeschwindig-
keitsbiopsie |
Siehe Jet-Biopsie |
Hormonrezeptoren
|
Bindungsstelle der Zellen für Hormone.
(Unterscheidung u.a. zwischen dem Estrogen- und
dem Progesteron-Rezeptor). Das Wachstum
rezeptorpositiver Mammakarzinome kann durch
Hormone gefördert werden. Bei hohen
Rezeptorkonzentrationen wird als Therapie eine
Blockierung mit Antihormonen versucht, um so ein
Wachstum des Tumors zu verhindern. |
Hypermastie |
= Gigantomastie, Makromastie
Anlage einer sehr groß entwickelten Brust |
Hypomastie |
Angeborene Unterentwicklung beider Brüste
(extreme Unterentwicklung = Mikromastie) |
I |
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Immunhistologie |
Darstellung verschiedener Strukturen auf oder in
Zellen zur genauen Abgrenzung der Dignität (gut-
oder bösartig) der untersuchten Gewebe. |
Inflammation-
Inflammatorisches Mammakarzinom |
Aus dem lateinischen = Entzündung
Aggressive Form des Mammakarzinoms, bei dem die
Krebszellen in die Lymphgefäße der Brusthaut
eingedrungen sind. Die Brust färbt sich rötlich,
ist geschwollen und unnatürlich warm; die Haut
auf der Brust kann narbig aussehen oder mit
Furchen durchzogen sein. Um eine Ausbreitung des
Tumors zu vermeiden, sollte von einer primären
Operation abgesehen und zunächst eine
neoadjuvante Chemotherapie angestrebt werden. |
Interdisziplinäres Team |
Team aus verschiedenen Fachrichtungen.
Vorzugsweise: Onkologie, Strahlentherapie,
Radiologie, Pathologie und Senologie/
Gynäkologie. |
Invasiv |
= infiltrierend; siehe maligne |
J |
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Jet-Biopsie |
= Hochgeschwindigkeitsbiopsie, Stanzbiopsie
Nach örtlicher Betäubung werden mithilfe einer
automatischen Biopsienadel unter
Ultraschallkontrolle Stanzzylinder aus dem
Tumorgewebe entfernt. |
K |
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Karzinogen |
Krebsauslösende Substanz |
Karzinom |
Bösartiger Tumor, der in der Haut, der
Schleimhaut oder im Drüsengewebe entsteht.
|
Kernspin
|
|
Knochenszintigraphie |
Bildgebendes Verfahren unter Verwendung
kurzlebiger radioaktiver Substanzen zur
Darstellung oder zum Ausschluss möglicher
Knochenmetastasen.
Teil des Staging |
Krebs |
Bösartige Geschwulst. Krebszellen wachsen
unkontrolliert. Verursacht wird dies durch eine
Störung der genetischen Wachstumskontrolle und -regulation
in den Körperzellen. |
L |
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Laktation |
Absonderung aus der Brustwarze |
Latissimus dorsi
Lappen |
Rekonstruktives autologes (mit Eigengewebe)
Verfahren zum Brustaufbau, bei dem Muskel aus
dem Seiten- /Rückenbereich (Musculus latissimus
dorsi) in den Bereich der Mastektomienarbe
eingesetzt wird. Dadurch ist eine individuelle
Wiederherstellung des Körperbildes möglich.
|
LCIS |
= lobuläres Carcinoma in situ
Vorstufe des lobulären Karzinoms. Es finden sich
atypische Zellen, die hauptsächlich von den
Drüsenläppchen ausgehen. Ein zerstörendes
Wachstums dieser Zellen oder eine Ausbreitung
außerhalb der Milchgänge in andere Gewebe der
Brust hat noch nicht stattgefunden.
Da meist keine suspekten Mikrokalzifikationen
beim LCIS vorliegen, ist ein mammographischer
Nachweis schwierig. |
Lobuläres
Karzinom |
Ein vom Drüsenkörper der Brust ausgehender,
zerstörend in die Umgebung wachsender
Krebsprozess. Hierbei findet zunächst ein
Wachstum im Drüsenkörper statt und kann sich
dann auf die Milchgänge ausweiten. |
Lobus, lobulär
|
Aus dem lateinischen: Lappen - Einzelne
Läppchen betreffend;
Bezeichnet die Drüsenlappen der weiblichen
Brust. Hiervon sind ca. 15 - 20 pro Seite in
jeder Brust zu finden. |
Lokalanästhesie |
Separate Betäubung einer bestimmten Körperstelle
(z.B. des Stichkanals bei der Jet-Biopsie) |
Lokale Therapie |
Behandlung, die nur auf die Zellen des Tumor
bzw. des benachbarten Gewebes wirkt; keine
Beteiligung des gesamten Körpers. Der Gegensatz
dazu ist die systemische Therapie. |
Lumpektomie |
Lappenentfernung, Teil der Brusterhaltenden
Therapie. |
Lymphangiosis
carcinomatosa |
Kontinuierliche Ausbreitung des Karzinoms
entlang der Lymphgefäße. |
Lymphe |
Hellgelbe Flüssigkeit, welche durch den Austritt
von Blutplasma aus den Kapillaren ins Gewebe
entsteht. Diese wird im Lymphsystem
transportiert, fließt von dort in die Blutbahn
und befördert Zellen, die eine Abwehrfunktion
haben. |
Lymphknoten |
Linsen- bis bohnengroße, im ganzen Organismus
verteilte Organe, die als Filter für Bakterien
und andere Fremdkörper (wie z.B. Krebszellen) in
die Lymphbahnen eingeschaltet sind.
|
Lymphknotenstatus/- befall |
Anzahl an Lymphknoten, in denen Krebszellen
nachgewiesen werden konnten. Der Verlauf der
Krebsbehandlung ist u.a. davon abhängig. |
Lymphödem |
Schwellung der Hand oder des Armes bei
Verschluss/ Blockierung oder Fehlen der
regionären Lymphknoten.
Behandlung z.B. durch Lymphdrainage oder
Kompressionsverbände. |
|
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M |
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Magnetresonanz-
tomographie |
Nichtinvasive, bildgebende Methode zur
Darstellung von Weichteilgewebe. Dieser Vorgang
ist mit der Ausrichtung und Messung von
Elektronen im Körper verbunden und weist daher
keine Strahlenbelastung auf. Besonders kommt
diese Methode zum Einsatz bei:
· jungen
Patientinnen mit sehr dichtem Drüsenkörper
· zum
Ausschluss von Multrizentrizität
· zur
Diagnostik im vorbestrahlten Gewebe nach
brusterhaltender Therapie
· nach
plastischer Brustrekonstruktion |
Makromastie |
Siehe Hypermastie |
Maligne |
Bösartig |
Malignom |
Bösartiger Tumor |
Malignitätsgrad |
Siehe Dignität |
Mamille |
Brustwarze |
Mamillenrandschnitt |
Operative Schnittführung entlang des Warzenhofs,
die bei kleinen Eingriffen nahe der Mamille
gewählt werden kann. Meist wird hierbei ein
gutes kosmetisches Ergebnis erzielt. |
Mammaasymmetrie |
Nicht seitengleich entwickelte Brust (bis zu
einem gewissen Maß normal) |
Mammachirurgie |
Operative Verfahren an der weiblichen Brust. |
Mammakarzinom |
Krebserkrankung der Brustdrüse, Unterteilung
nach histologischen Gesichtspunkten. |
Mammographie |
Bildgebendes Verfahren der Röntgendiagnostik zur
Darstellung evtl. Veränderungen in der
weiblichen Brust. Die Mammographie wird dabei
sowohl als Screening als auch als
Verlaufkontrolle eingesetzt. |
Mammotombiopsie |
= Vakuumbiopsie
Nach örtlicher Betäubung werden in stabiler
Bauchlage mithilfe einer Biopsienadel unter
Röntgenkontrolle Stanzzylinder aus dem
Tumorgewebe der Brust entfernt. |
Mastalgie/
Mastodynie |
Brustschmerzen (häufigste senologische Symptom)
Mastalgie - zyklusunabhängiger Schmerz
Mastodynie - zyklusabhängiger Schmerz |
Mastektomie |
Entfernung (Amputation) der Brustdrüse. |
Mastitis |
Entzündung der Brust bzw. des
Brustdrüsengewebes. |
Mastopathie |
Häufige, gutartige Veränderung des
Brustdrüsengewebes, die vor allem zwischen dem
35. und 50.
Lebensjahr auftritt. |
Mastopexie |
= Bruststraffung
Hierbei wird die überschüssige Haut entfernt,
die Brüste angehoben und gestrafft und damit dem
Körper wieder besser angepasst. |
Mastoptose |
= Mamma pendulans, Hängebrust
Eine Absenkung der weiblichen Brust, vor allem
bei Mehrgebährenden, Hypertrophie oder Frauen
mit Bindegewebsschwäche.
Als Therapie ist vor allem bei jüngeren Frauen
eine Mammaplastik möglich. |
Menopause |
Wechseljahre |
Metastase |
Tochtergeschwulst. Absiedelung von bösartigen
Tumorzellen über Blut- oder Lymphgefäße.
Fernmetastasen bei Brustkrebs befinden sich
häufig in Leber, Lunge und Knochen.
|
Metastasierung |
Ausbreitung der Krebserkrankung von einem Teil
des Körpers in einen anderen; die Zellen können
vorwiegend über den Lymph- oder den Blutweg
transportiert werden. |
Mikrokalzifikationen |
Meist mit Mikroverkalkung gleichgesetzt
feinste Kalziumablagerungen in der Brust; diese
sind zwar in der Mammographie zu sehen, aber
nicht zu tasten. Auch lässt sich meist im
Ultraschall kein entsprechendes Gegenstück
finden. Eine Ansammlung dieser sehr kleinen
Kalziumkörnchen könnte auf die Anwesenheit eines
Karzinoms hinweisen. |
Mikrometastase |
Kleinste, nur feingeweblich nachweisbare
Absiedelung von Krebszellen. |
Mikroverkalkung |
Kleinste Kalkablagerungen im Brustgewebe, die in
der Mammographie sichtbar werden.
|
Mirkomastie |
Siehe Hypomastie |
Morbus Paget |
Sonderform des infiltrierenden duktalen
Mammakarzinoms: häufig mit einseitig ekzemartig,
gelegentlich ulzerierenden Hautveränderung der
Brustwarze vergesellschaftet. |
Multizentrizität |
Das gleichzeitige Auftreten eines oder mehrerer
Karzinomherden in verschiedenen Quadranten der
Brust. |
Multifokalität |
Das gleichzeitige Auftreten mehrerer
Karzinomherde im gleichen Quadranten der Brust. |
N |
|
Nachsorge |
Weiterbehandlung eines Tumorleidens nach
erfolgter operativer Therapie, Strahlentherapie
und/ oder Chemotherapie. Hierzu sollten folgende
Zeitabstände eingehalten werden:
Bis 3. Jahr nach Therapie: Untersuchung in 3-
monatigen Abständen
3 - 5 Jahr nach Therapie: Untersuchung in
6-monatigen Abständen
ab 5. Jahr nach Therapie: jährliche Kontrolle. |
Neoadjuvante
Therapie |
(aus dem Lateinischen = unterstützen) Behandlung
, die vor einer geplanten Operation oder
Strahlentherapie durchgeführt, wird zur
Beseitigung oder zur Reduktion der Tumormasse. |
Neoplasie |
Gutartige oder bösartige Neubildung von Gewebe. |
Nippel |
Brustwarze |
Nippelelevation |
Operative Aufrichtung bei eingezogener
Brustwarze. |
O |
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Onkologie |
Teil der Inneren Medizin, die sich mit der
Entstehung und Behandlung von Tumoren und
tumorbedingten Erkrankungen beschäftigt. |
Onkoplastische
Operation |
Operationen, die neben dem Hauptziel der
Tumorfreiheit auch ein möglichst gutes
kosmetisches Ergebnis haben; z.B. die
brusterhaltende Therapie. |
östrogen |
Siehe Estrogen |
östrogenrezeptoren |
Empfängerstellen für das östrogen in der Zelle.
Bindet sich das Hromon an einen dieser
Rezeptoren, wird das Zellwachstum stimuliert. |
P |
|
Palliativtherapie |
Therapie zur Vermeidung von Komplikationen oder
zur Behandlung von Symptomen. |
Palpation |
Abtasten der Brust durch den Untersucher. Dabei
ist die Abtastung durch den Arzt eine wichtige
Methode um das darunterliegende Gewebe zu
beurteilen. Ebenso wichtig ist allerdings auch
das regelmäßige Abtasten der Brust durch die
Patientin selber. |
Papillom |
Gutartiger in den Milchgängen (Ducti lactiferri)
gelegener Tumor - aufgrund des Risikos der
Entartung von ca. 5 - 15 % sollte eine
Entfernung erfolgen. |
Paraffinschnitt |
Routineverfahren zur Beurteilung von
feingeweblichen Schnitten. |
Pathologie |
Lehre von den krankhaften Veränderungen im
Organismus. |
Pectoralismuskel |
Muskel unterhalb der Brustdrüse. Dieser kann bei
ausgedehnten Mammakarzinomen in Mitleidenschaft
gezogen sein. |
Polymastie |
Anlage eines überzähligen Brustdrüsenkörpers,
meist ohne Areola und Nippel. |
Polythelie |
Anlage einer überzähligen Brustwarze mit
Warzenhof. |
Primärtumor |
Ursprünglich entstandener Tumor, im Gegensatz zu
Tochtergeschwülsten (Metastasen).
|
Probeexzision |
Operative Gewebeentnahme aus dem Brustknoten zur
anschließenden mikroskopischen (feingeweblichen)
Untersuchung. |
Progesteron |
Weibliches Sexualhormon |
Q |
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Quality of life |
= Lebensqualität: oberstes Ziel jeder Therapie /
Krebstherapie ist es nicht nur die
Tumorreduktion, sondern auch die Sicherung der
Lebensqualität. |
R |
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Radiotherapie |
Siehe Strahlentherapie |
Reduktionsplastik |
Methode zur Verkleinerung der Brüste. Hierzu
wird die Brustwarze nach oben versetzt und das
überschüssige Fettgewebe entfernt. |
Remission |
Aus dem lateinischen: Nachlassen
(vorübergehender) Rückgang bis hin zum völligen
Verschwinden der Krankheitssymptome des Tumors.
Als Komplettremission wird der Zustand nach
Therapie bezeichnet, wenn der Tumor nicht mehr
nachweisbar ist.
Von Teilremission spricht man bei einer
deutlichen Verbesserung der
Beschwerdesymptomatik oder der Größenordnung des
Tumors. |
Resektion |
Chirurgischer Eingriff zur Entfernung eines
Organteils. |
Rezeptorstatus |
Beschreibt das Vorhandensein der
Hormonrezeptoren von Progesteron und östrogen.
(siehe Hormonrezeptor) |
Rezidiv |
Wiederauftreten eines feingeweblich
gleichartigen Tumors am gleichen Ort oder im
gleichen Organ, nachdem die Behandlung bereits
abgeschlossen war. |
Risikofaktoren |
Umstand, der die Wahrscheinlichkeit des
Auftretens einer Erkrankung erhöht. |
S |
|
Schnellschnitt |
Feingewebliche Untersuchung von Tumorgewebe oder
Lymphknoten während der Brustoperation, um die
histologische Beschaffenheit des Tumors und das
Vorhandensein von Krebszellen im entnommenen
Gewebe zu bestimmen. |
Screening |
Siehe Früherkennung |
Senologie |
Es handelt sich um eine moderne Wortschöpfung
aus dem französischen "le sein = die Brust" und
dem griechischen Wort "Logos = das Wort, die
Lehre"
Senologie ist somit die Lehre von der Brust und
ihren Erkrankungen und der Senologe somit ein
Spezialist für die Behandlung von
Brusterkrankungen, speziell von Brustkrebs. |
SNL =
Sentinel-Lymphknoten |
= sentinel lymph node; Wächterlymphknoten
Hierbei handelt es sich um den ersten im
regionalen Abfluss eines Mammakarzinoms liegende
Lymphknoten. Ist dieser nicht durch Metastasen
befallen, kann der Patientin meist eine
ausgedehnte Axilladissektion erspart bleiben.
Dieser SLN wird vor der Operation radioaktiv
markiert (Lymphabstromszintigraphie) und kann so
während der Operation aufgefunden werden. |
Sonographie |
= Ultraschall
Bildgebendes Verfahren, mit Anwendung von
hochfrequenten Schallwellen, welche am Gewebe
reflektiert und die so entstandenen Echosignale
in ein Bild (Sonogramm) umgewandelt werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Reflexion der
Ultraschallwellen an den verschiedenen
Gewebearten, lassen sich zum Einen Aussagen über
die Beschaffenheit des Gewebes treffen und zum
Anderen mikroinvasive Untersuchungen (z.B.
Jet-Biopsie) überwachen. |
Staging |
Untersuchungen zur Bestimmung
Tumorstadieneinteilung (Bestimmung der
Tumorgröße und -ausbreitung innerhalb des
befallenen Organs, der Lymphknoten und weiterer
Organe) im Körper:
Lungenaufnahme: Ausschluss von Lungenmetastasen
Oberbauchultraschall: Ausschluss von
Lebermetastasen
Knochenszintigraphie: Ausschluss von
Knochenmetastasen |
Stanzbiopsie |
Gewebsentnahme mittels einer
Hoch-geschwindigkeitsstanze zur mikroskopischen
Untersuchung. |
Strahlentherapie |
= Radiotherapie
Anwendung von Strahlung zur Behandlung maligner
Tumorleiden. Ziel dieser Therapieform ist es,
eine maximale Schädigung des Tumorgewebes bei
gleichzeitiger Schonung des umgebenden Gewebes
zu erreichen. |
Systemische
Therapie |
Behandlung, die auf alle Zellen des Körpers
wirkt, da hier Substanzen verwandt werden, die
im Blutstrom zirkulieren, z. B. Chemotherapie.
Der Gegensatz dazu ist die lokale Therapie. |
T |
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Tamoxifen |
Antiöstrogen. Einsatz im Rahmen einer
Hormontherapie bei Brustkrebs über 5 Jahre. |
TRAM |
= transversaler Rektuslappen
Rekonstruktives autologes (mit Eigengewebe)
Verfahren zum Brustaufbau, bei dem Muskel aus
der Bauchdecke (unterer Anteil des Musculus
rectus abdominis) in den Bereich der
Mastektomienarbe eingesetzt. Dadurch ist eine
individuelle Wiederherstellung des Körperbildes
möglich. |
Trastuzumab |
Siehe Herceptin |
Tumor |
Gutartige oder bösartige Geschwulst durch
Wucherungen von Zellen. (siehe Krebs) |
Tumormarker |
Tumorindikatoren. Dies sind körpereigene
Substanzen, die sich in hoher Konzentration in
Blut und Urin befinden können.
Vor allem gelten beim Mammakarzinom die Marker
CEA und CA 15-3 als Kontrollmöglichkeit. |
Tumorstadium |
Beschreibt die Ausdehnung eines Tumors im Körper
und die Ausbreitung der Erkrankung von der
ursprünglich befallenen Stelle in andere
Körperregionen:
T (Größe des Primärtumors)
Tis - Carcinoma in situ
T1 - Tumor < 2,0 cm
T2 - Tumor < 5,0 cm
T3 - Tumor < 5 cm
T4 - Tumor mit direkter Verwachsung in die
Brustwand oder in die Haut
N (Anzahl der betroffenen Lymphknoten)
N1 - Metastasen in beweglichen, axillären
Lymphknoten der gleichen Seite
N2 - Metastasen in den axillären Lymphknoten der
gleichen Seite, aber untereinander oder an
anderen Strukturen fixiert
N3 - verdächtige Lymphknoten im Bereich des
Schlüsselbeins oder Lymphödem des Arms
M (Fernmetastasen)
M0 - keine Fernmetastasen
M1 - Fernmetastasen vorhanden
L (Lymphangiosis carcinomatosa)
L0 - keine Lymphangiosis
L1 - Lymphangiosis vorhanden |
U |
|
Ultraschall |
Siehe Sonographie |
V |
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Vakuumbiopsie |
Siehe Mammotombiopsie |
W |
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Wächter-Lymphknoten |
Spezielle Lymphknoten (Sentinel-Lymphknoten) in
der Achselhöhle. Dieser Lymphknoten wird bei
Brustkrebs als erster Lymphknoten von
abgesiedelten Krebszellen befallen. Finden sich
in ihm keine Krebszellen, ist die
Wahrscheinlichkeit einer Metastasierung
geringer. Eine Untersuchung des
Wächter-Lymphknotens wird bei der operativen
Entfernung des Tumors durchgeführt. |
X - Z |
|
Zyste |
Sackartig erweiterte, mit Flüssigkeit gefüllte
Blase. Zysten sind gutartig. |
Zytostatika |
Gruppe von Medikamenten, die die Zellteilung
verhindern und so versuchen, das Tumorwachstum
zu unterbinden. |